Das Hungerblümchen

Wie Ihr ja wisst, wohne ich in Schenkenberg und dort ist der Boden ziemlich sandig. Sandiger Boden ist arm an Nährstoffen. Das erkennt man auch gut an den Pflanzen, die dort wachsen. In der freien Natur haben sich nämlich einige Pflanzen an solche armen Böden angepasst und kommen auch mit wenigen Nährstoffen zurecht. Allerdings sind sie oft nicht sehr groß, denn zum Großwerden braucht man viele Nährstoffe 😉

Bei uns im Garten finden sich Sand-Strohblumen, Königskerzen und eben auch Hungerblümchen. Der Name kommt sicher daher, dass es kleine, sozusagen Hunger leidende Blümchen sind. Das Frühlings-Hungerblümchen blüht jetzt schon. Mit der Lupe kann man es genauer anschauen und erkennt dann, dass es kleine weiße Blüten hat, die von 4 weißen und tief gespaltenen Blütenblättern gebildet werden. Beim flüchtigen Hinschauen könnte man daher denken, es sind 8 Blütenblätter. Diese Blütenblätter werden von den Fachleuten „Kronblätter“ genannt. Eine Pflanzenblüte hat außerdem noch Kelchblätter, Staubblätter und in der Mitte den Stempel. 4 Blütenblätter sind typisch für die Kreuzblüter, eine Pflanzenfamilie zu der, neben unserem Hungerblümchen, auch viele Acker-/ Gartenpflanzen gehören: Raps und Rüben, Rotkohl und Radieschen, Kohlrabi und Kresse … . Aber auch in der freien Natur gibt es weitere kleine Kreuzblütler mit weißen Blüten, so dass mann genau hinschauen muss. Frühlings-Hungerblümchen haben nur am Anfang des Stängels (also direkt da, wo die Pflanze aus dem Boden kommt) eine kleine Rosette aus grünen Blättern.

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