In unserem Garten und auch an Wegrändern wachsen von ganz allein (ohne, dass man sie aussäen musste) Nachtkerzen. Das sind Pflanzen, die über 1,50 m hoch wachsen können. Sie haben ab Ende Juni gelbe Blüten, die in der Abenddämmerung aufgehen und regelrecht zu leuchten scheinen. Sie locken nachts Insekten, vor allem Nachtfalter, an. Ein Teil dieser Insekten wiederum wird von den Fledermäusen gefressen. So kann man, wenn man Nachtkerzen in seinem Garten wachsen lässt (muss ja nicht gerade mitten im Gemüsebeet sein), für Insekten und Fledermäuse was tun.
Sehr ähnlich sieht der Nachtkerze die Königskerze. Sie kann noch größer werden und hat im Gegensatz zur Nachtkerze wollig rauhe, hell graugrüne Blätter (sie gehört zu den Raublattgewächsen). Die Nachtkerze hingegen hat glatte, grüne Blätter, wie au dem Foto zu sehen ist.
Die Blüten der Königskerze lassen sich für Tee gegen Halskratzen und Erkältung verwenden. Vorsichtig abpflücken und an einem dunklen Ort trocknen. Ich pflücke immer nur ein paar von jedem Blütenstand. Denn es sollen ja noch welche als Insektennahrung bleiben und auch ein paar Samen gebildet werden, damit die Pflanzen sich weiter vermehren können.
Ein paar Nachtkerzen lasse ich im Herbst stehen, an ihnen kann man dann im Herbst und Winter verschiedenste Vögel beobachten, die die ölhaltigen Samen fressen. Stieglitze kommen, Grünfinken und manchmal sitzt auch ein Hänfling an einem Stängel und pickt sich Samen aus den braunen Kapseln.
2 Kommentare
Bei den Himbeeren hinten im Garten haben wir jetzt doch tatsächlich eine Nachtkerze entdeckt, super.
Das passt ja prima, in dieser Woche kommt nämlich ein Beitrag zur Nachtkerze!